Schadenverteilung

Reparaturkosten: sprunghafter Anstieg

Teuerung
06.03.2024

 
Die Auswertung der Schadenverteilung durch die CG Car-Garantie zeigt starke Kostensteigerungen bei Reparaturen.
Für Marcus Söldner, Vorstandsvorsitzender CarGarantie, ist die aktuelle Steigerung der Reparaturkosten von fast 40 Euro innerhalb eines einzigen Jahres durchaus außergewöhnlich.
Für Marcus Söldner, Vorstandsvorsitzender CarGarantie, ist die aktuelle Steigerung der Reparaturkosten von fast 40 Euro innerhalb eines einzigen Jahres durchaus außergewöhnlich.

Für das Jahr 2023 hat der Versicherungs- und Kundenbindungs-Spezialist CarGarantie in der jährlichen Schadenanalyse rund eine Million Garantieverträge für Neu- und Gebrauchtwagen aller Marken und Modelle ausgewertet, um die durchschnittlichen Reparaturkosten für garantie-pflichtige Schäden festzustellen. Fazit: Der Trend zu immer höheren Kosten setzt sich fort: 2023 betrugen die Reparaturkosten im Schnitt etwa 657 Euro. Schon 2022 hatte es einen Preissprung gegeben, der mit 618 Euro erstmals die 600-Euro-Marke überschritten hatte. Der Anstieg 2023 ist mit einer Steigerung von fast 40 Euro aber noch einmal deutlich größer.

Vielfältige Ursachen

Marcus Söldner, Vorstandsvorsitzender CarGarantie, kommentiert die Entwicklung: „In den fünf Jahren zuvor haben sich die Reparaturkosten bereits um insgesamt rund 100 Euro erhöht. Die jetzt festzustellende Steigerung von fast 40 Euro innerhalb eines einzigen Jahres ist aber dennoch außergewöhnlich.“ Die Gründe hierfür seien vielfältig: Internationale Krisen verteuern Rohstoffe und Ersatzteile und führen zu erhöhter Inflation und wirtschaftliche Unsicherheit, was sich deutlich auf die Preise niederschlägt. „Leider ist ein schnelles Ende dieser Krisen aktuell nicht in Sicht, es ist also gut möglich, dass sich dieser Anstieg weiter fortsetzt“, so Söldner. Umso wichtiger sei daher für den Handel eine Absicherung gegen die finanziellen Risiken. Die Garantie- und Reparaturkostenversicherungen von CarGarantie unterstützen den Handel bei der Abfederung der Reparaturkosten und steigern dadurch gleichzeitig die Kundenzufriedenheit. „Denn auch für Kundinnen und Kunden gewinnt ein Schutz vor finanzieller Unsicherheit in Zeiten von Inflation und massiven Preissteigerungen immer mehr an Bedeutung“, betont Söldner.

Motor teuer, Elektrik anfällig

Wie in den vergangenen Jahren behält der Motor die Position als teuerstes Bauteil sowohl bei Gebraucht- als auch bei Neuwagen. Bei Gebrauchtwagen stieg sein Anteil an der Schadenregulierungssumme im Vergleich zum Vorjahr (23,9 %) um zwei Prozentpunkte auf 25,9 %. Bei den Neuwagen führt er die Liste mit 20,4 % an (Vorjahr: 19,8 %). Auf den Plätzen 2 und 3 folgen 2023 die Kraftstoffanlage einschließlich Turbolader mit 17,6 % (Gebrauchtwagen; Vorjahr: 18,0 %) bzw. 17,1 % (Neuwagen; Vorjahr: 18,9 %) und die elektrische Anlage mit 13,4 % (Gebrauchtwagen; Vorjahr: identisch) bzw. 14,7 % (Neuwagen; Vorjahr: 13,2 %). Die elektrische Anlage ist – aufgrund immer komplexerer Elektrik und Elektronik in Fahrzeugen – auch 2023 das Bauteil, das am häufigsten von Defekten betroffen ist. Bei den Gebrauchtwagen lag ihr Anteil an der Schadenhäufigkeit bei 22,1 % (Vorjahr: 21,3 %), bei den Neuwagen lag er bei 22,2 % der Schäden (Vorjahr: 20,2 %). Erneut liegt bei beiden Fahrzeugarten die Kraftstoffanlage auf Platz 2. Bei Gebrauchtwagen ist sie für 17,7 % der Schäden verantwortlich (Vorjahr: 18,2 %), bei Neuwagen für 15,1 % (Vorjahr: 17,1 %). An dritter Stelle liegt bei den Gebrauchtwagen der Motor mit 14,0 % (Vorjahr: 12,6 %) und bei den Neuwagen die Komfortelektrik mit 14,2 % (Vorjahr: 13,0 %).

Schäden treten später auf

Im Vergleich zum Vorjahr sind die Schäden 2023 im Durchschnitt etwas später eingetreten. Bei den Gebrauchtwagen traten 27,6 % der Schäden innerhalb der ersten 5.000 km auf, im Vorjahr waren es noch 29,2 %. Rund ein Fünftel, konkret 21,2 % der Schäden traten erst nach mehr als 25.000 km auf (Vorjahr: 18,5 %). Der Schadeneintritt nach Tagen zeigt ein ähnliches Bild: 25,8 % der Schäden traten erst nach mehr als 360 Tagen auf. Im Vorjahr waren es nur 24,0 %. Mit über 50 Jahren Erfahrung und rund 300 Millionen Euro Beitragseinnahmen pro Jahr sowie einer Marktpräsenz in 19 Ländern zählt CarGarantie zu den führenden Spezialversicherern für Garantie- und Kundenbindungs-Programme für Neu- und Gebrauchtfahrzeuge in Europa. Mehr als 40 Hersteller/Importeure und über 23.000 spezialisierte Fachhändler vertrauen auf die individualisierten Garantieprogramme und die hohe Servicequalität von CarGarantie.